Förderung des Musizierens
Jugend Musiziert ist heute noch genauso aktuell, lebendig und wichtig wie vor 50 Jahren, denn das aktive Musizieren hat nichts von seiner großen Bedeutung für Individuum und Gesellschaft eingebüßt.
Prof. Dr. Dr. h.c. Hermann Rauhe, Ehrenpräsident der Hochschule für Musik und Theater Hamburg
Inzwischen sind es nicht mehr 50, sondern über 60 Jahre, in denen Jugend musiziert erfolgreich Kinder und Jugendliche zum Musizieren inspiriert...
Jugend musiziert ist ein Musikwettbewerb, der jungen Menschen die Möglichkeit bietet, ihr musikalisches Können und ihre Leidenschaft für Musik zu präsentieren und weiterzuentwickeln. Der Wettbewerb richtet sich an Kinder und Jugendliche im Alter von 6 bis 21 Jahren und umfasst verschiedene Kategorien, in denen sie als Solisten oder im Ensemble auftreten können. Der Wettbewerb ist in drei Phasen gegliedert: Er beginnt auf Regionalebene und erstreckt sich über rund 150 Regionen in Deutschland sowie auf viele deutsche Schulen im Ausland. In Hamburg gibt es drei Regionalwettbewerbe: Hamburg Nord, Ost und Süd/West. Teilnehmerinnen und Teilnehmer ab der Altersgruppe II können sich für den jeweiligen Landeswettbewerb qualifizieren, der in der HfMT ausgetragen wird. Die ersten Preisträger ab der Altersgruppe III werden zum Bundeswettbewerb weitergeleitet. Die Solo- und Ensemble-Kategorien wechseln in einem dreijährigen Turnus.
Das Ziel von Jugend musiziert ist es, die musikalische Entwicklung von Kindern und Jugendlichen zu fördern, ihre kreativen Fähigkeiten zu stärken und ihnen eine Plattform für den musikalischen Austausch mit Gleichgesinnten zu bieten. Der Wettbewerb wird von Musikpädagogen und Musiker:innen organisiert. Die Teilnehmenden präsentieren sich vor einer Jury, erhalten konstruktives und wertschätzendes Feedback und sammeln wertvolle Erfahrungen. Darüber hinaus fördert der Wettbewerb nicht nur die musikalischen Fähigkeiten der Teilnehmenden, sondern stärkt auch ihre Disziplin, Ausdruckskraft und Bühnenpräsenz.
Jugend musiziert öffnet Kindern und Jugendlichen aus unterschiedlichsten Lebenswelten die Türen zum Musizieren. Dabei werden verborgene Talente entdeckt, sinnstiftende Aktivitäten gefördert, lebenslange Freundschaften geknüpft und die Begeisterung für Musik geweckt – eine Aufgabe, die seit 60 Jahren unvermindert erfolgreich fortgeführt wird.
Geschichte von Jugend musiziert Hamburg von 1963 bis 2013 in Zahlen und Fakten
- Vorbereitung und Durchführung des 1. Wettbewerbs Jugend musiziert in Hamburg
- Vorsitz: Hans Reinhard Franzke
- Geschäftsstelle: Amt für Schul- und Jugendmusik am Katharinen-Kirchhof, eine Dienststelle der Behörde für Schulbildung
- 7 Regionalwettbewerbe in den Stadtteilen, Landeswettbewerb im Raum des Amtes, Abschluss-konzert im Audimax
- Kostenübernahme durch die Jugendbehörde/Landesjugendplan
- Hans Reinhard Franzke verstirbt am 1.2.1972 – Klaus Tiemann übernimmt
- Dieter Lindemann übernimmt den Vorsitz
- Zusammenarbeit mit dem Albert-Schweitzer-Jugendorchester und dem Albert-Schweitzer-Gymnasium
- Erhöhte Zahl von Anmeldungen in der Kategorie Blasinstrumente
- Wettbewerb im Albert-Schweitzer-Gymnasium, das zum Zentrum des Landeswettbewerbs wird
- Klaus Tiemann übernimmt den Vorsitz
- Das Büro zieht zurück in die Beratungsstelle für Schul- und Jugendmusik
- Der Landeswettbewerb wird in die Musikhalle verlegt (aufgrund der neuen Gebührenordnung der Musikhochschule)
- Ausbau der Verbindungen zu Behörden, Stiftungen, Förderern, Presse und Rundfunk
- Vorbereitung des Bundeswettbewerbs 1981 in Hamburg
- Dieter Lindemann übernimmt den Vorsitz
- Geschäftsführung: Christa Knauer
- Büro: Privat
- Finanzieller Zuschuss von der Behörde für Schulbildung
- Weiter steigende Qualität und größerer Anteil von Hamburger:innenn unter den Preisträger:innenn beim Bundeswettbewerb
- Rege Konzerttätigkeit und Förderung der Teilnehmenden
- Wettbewerb im Neubau der Hochschule für Musik
- Großzügige Unterstützung durch Privatsponsoren
- Christa Knauer übernimmt den Vorsitz
- Die Kulturbehörde genehmigt über den Landesmusikrat eine ABM-Kraft
- Das Büro soll in der Staatlichen Jugendmusikschule eingerichtet werden
- Über 200 Teilnehmende bei den Regionalwettbewerben, 116 beim Landeswettbewerb
- Barbara Kralle übernimmt den Vorsitz
- Drei Regionalwettbewerbe: Hamburg Nord, Ost und Süd/West
- Stetig steigende Teilnehmerzahlen auf allen Wettbewerbsebenen
- Die Geschäftsstelle wird in der Jugendmusikschule eingerichtet
- Anke Dieterle übernimmt den Vorsitz
- Geschäftsführung: Uta Leber
- Zahlreiche Förderpreise werden an begabte junge Instrumentalist:innen verliehen
- Stärkere Kooperation mit dem Landesjugendorchester wird angeregt
- Die Finanzierung erfolgt durch die Behörde für Schule und Berufsbildung der Stadt Hamburg